- Hessische Apotheken kämpfen mit Rückgang und Herausforderungen im Gesundheitswesen
- FDP-Fraktion im Hessischen Landtag fordert politische Maßnahmen zur Sicherung der Arzneimittelversorgung und zum Bürokratieabbau
- Vergütungsmodernisierung: Vorschläge umfassen Erhöhung des Fixzuschlags und der Notdienstgebühr
Die hessischen Apotheken stehen angesichts der sich verändernden Gesundheitslandschaft vor vielfältigen Herausforderungen. Der alarmierende Rückgang der Apotheken im Bundesland wirft ernsthafte Fragen nach der Sicherstellung der Arzneimittelversorgung und der Zukunft der Freiberuflichkeit auf.
„Die aktuelle Situation der Apotheken erfordert dringend Maßnahmen, um dem besorgniserregenden Trend, der bereits zur Schließung zahlreicher Apotheken geführt hat, entgegenzuwirken. Politische Maßnahmen, die nicht nur eine angemessene finanzielle Honorierung sicherstellen, sondern auch die übermäßige Bürokratie und Reglementierung angehen, sind unerlässlich“, betonte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.
Um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten, brauche es nachhaltige Lösungen, die eine sichere Arzneimittelversorgung der Bevölkerung garantierten. Die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag unterstützt daher das Positionspapier der FDP im Thüringer Landtag zur Modernisierung der Vergütung im Apothekenwesen. Um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern, ist ein konstruktiver Dialog zwischen allen Beteiligten unerlässlich.
Der vorgeschlagene Weg zur Modernisierung der Vergütung zielt darauf ab, die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken zu sichern und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige pharmazeutische Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.
Die vorgeschlagenen Anpassungen umfassen eine Reihe von Vorschlägen, wie z.B:
- Erhöhung des Festzuschlags für Fertigarzneimittel auf 10 Euro mit Dynamisierungsoption.
- Anpassung der Handelskomponente für Fertigarzneimittel an die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung.
- Anhebung der Vergütung für Zubereitungen aus Stoffen und des Rezepturzuschlages unter Berücksichtigung eines Dynamisierungsfaktors.
- Staffelung der Anpassung des Kassenabschlags, der zukünftig netto ausgewiesen wird.
- Erhöhung der Vergütung für pharmazeutische Dienstleistungen auf 120 Euro, ebenfalls mit einem Dynamisierungsfaktor.
- Erhöhung der Notdienstgebühr auf 5 Euro zur Förderung der Eigenverantwortung der Patienten.
- Gesetzliche Festschreibung einer Skontomöglichkeit für Rx-Arzneimittel über 3,15 Prozent hinaus.
„Die Situation erfordert dringendes Handeln. Es geht darum, die Versorgungsstrukturen zu erhalten und eine verlässliche Arzneimittelversorgung der Bevölkerung sicherzustellen“, betonte Pürsün abschließend.